1.1 An alle Mitbürgerinnen und Mitbürger! Bitte lesen

Schreiben des Ortsbürgermeisters Patrick George am 27.04.2020 – verteilt an alle Haushalte (27./ 28.04.20)

An alle Mitbürgerinnen und Mitbürger

-K O R R E K T U R –
zum Rundschreiben 4/ 2020

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

leider hat mein Rundschreiben 04/2020 zu Verwirrung geführt. Ich habe mich ungeschickt ausgedrückt. Ich bitte dies zu entschuldigen! Vielen Dank an die zahlreichen Hinweise, die lebendige und befruchtende „Diskussion“.

Mein Appell zum Tragen von „Alltagsmasken“
war irreführend formuliert!

Die Maskenpflicht gilt im öffentlichen Raum verbindlich beim Einkauf und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Landesverordnung regelt, dass beim Einkaufen und bei der Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen ist. Die Verordnung und weitere Informationen finden Sie unter www.corona.rlp.de

Meine weiteren Anregungen sollten keine „Interpretation“ sein, sondern sind als Empfehlung zu verstehen, Masken bei sonstigen, möglichen Begegnungskontakten außerhalb des eigenen Hausstandes BEI SICH ZU HABEN. Im Falle einer Begegnung mit beispielsweise einem Gespräch (auf Abstand) könnten diese angelegt werden. Dies heißt NICHT, dass wir beim Spaziergang, der Gartenarbeit o.ä. die Masken permanent tragen sollen! Wichtig und richtig ist es, dass wir, wo es eben geht, möglichst viel frische und „ungefilterte“ Luft tanken!

Ergänzend noch ein Hinweis: Auch die Firma Eventservice Mario Bachmeier aus Stahlhofen bietet Masken zum Kauf an. Ich freue mich, dass es somit einen weiteren lokalen Anbieter gibt. Weitere Informationen und Kontakte: www.eventservice-mb.de

Danke für Ihre aktive Mithilfe, Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung! Bleiben Sie gesund!

Herzlich, Ihr

Patrick George, Ortsbürgermeister


Schreiben des Ortsbürgermeisters Patrick George am 24.04.2020 – verteilt an alle Haushalte (25.04.20)

An alle Mitbürgerinnen und Mitbürger

-I N F O S   &   N E U I G K E I T E N-
Rundschreiben 4/ 2020 zur Corona-Pandemie

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

auch in dieser Woche möchte ich mich in kurzer, kompakter Form wieder an Sie wenden. Ich hoffe dabei, dass es Ihnen allen so weit gut ergeht und Sie sich mit der anhaltenden „Isolation“ bestmöglich arrangiert haben. Es ist für uns alle nicht leicht, der Drang nach dem mitmenschlichen Kontakt nimmt quälend zu. Doch wir sind leider noch lange nicht „über den Berg“, wir werden noch eine ganze Zeit eine Änderung unseres bisher gewohnten Alltags erleben müssen.

Zwei wichtige Anliegen möchte ich hier zum Ausdruck bringen und bitte im Sinne aller Mitmenschen um Beachtung:

1.) Maskenpflicht ab Montag, 27.04.2020:

Wie allen sicher durch die Medien bekannt ist, gilt ab Montag, 27.04.2020 eine Maskenpflicht in Rheinland-Pfalz. Das Tragen von Masken (Alltagsmasken) ist eine einfache Barriere gegen Übertragen von Atemtröpfchen und ist verbindlich im ÖPNV (Bus, Bahn), sowie beim Einkauf und überall dort wo der gebotene Mindestabstand kurzzeitig nicht gewährt werden kann. Solche Masken schützen meine Mitmenschen, nicht mich selbst vor der Infektion. Daher ist es ungemein wichtig, dass wir ALLE diese Alltagsmasken-Pflicht beherzigen. Hier gilt: „Du schützt mich – ich schütze Dich!“

!!! Wichtig: Die Abstands- und Hygieneregeln gelten uneingeschränkt auch weiterhin!!!

Mein Appell: Tragen Sie die Masken auch sonst im öffentlichen Raum bei sich, z.B. beim Spaziergang oder beim Arbeiten im Vorgarten. Zum einen hilft es uns, dieses neue „Accessoire“ eher zu akzeptieren, zum anderen schützt diese uns dann auch im „Begegnungsfalle“.

Betrachten wir diese Masken doch einfach als den neuesten Trend der Mode und als Aufwertung unserer Gesichter. Es unterstreicht die Schönheit der Augen. Wir zu Hause haben mittlerweile Dank unserer Kinder eine schöne, bunte Auswahl selbstgenähter Masken, die schnell und einfach aus „Stoffresten“ hergestellt wurden.

Achten Sie bitte beim Tragen der Masken auf den korrekten Sitz (Mund und Nase sind komplett abgedeckt) und die entsprechende Anwendung (nicht mit der Hand die Maske halten, sie soll sich mittels Gummizug oder Band selbst am richtigen Platz halten).

Zur Hygiene der Stoff-Masken gilt:

  • Maske nur 1x tragen (max. 3 Stunden), dann reinigen
  • Bügeleisen: gründlich und heiß bügeln
  • Waschmaschine: bei 60° bis 95° waschen
  • Backofen: bei 80° für 5 Min. erhitzen

Haben Sie Bedarf an Masken oder Nähanleitungen, so bin ich gerne behilflich. Darüber hinaus freut es mich, dass es in Stahlhofen einen Anbieter von Masken und weiteren schützenden Alltagshelfern gibt. Patrick Kilb und sein Team bieten diese zum Kauf an: www.bombyx.shop
Ihnen wird die nächsten Tage auch eine Information des Anbieters zugehen. Es freut mich, wenn wir bei der Deckung unseres persönlichen Bedarfs auch regionale Anbieter bevorzugen.

Sollten Sie weitere Fragen haben, so zögern Sie nicht mich anzusprechen. Weitere Informationen zum Thema Masken finden Sie auch auf dieser Homepage.

2.) Abendliche Treffen zum „Feierabendbier“:

Ich habe enormes Verständnis dafür, dass uns allen regelrecht die Decke auf den Kopf fällt, dass die vier Wände zu eng werden und uns die Sehnsucht nach Miteinander quält. In den vergangenen Tagen erhalte ich zusehend Anrufe und Nachrichten, dass es immer häufiger zu privaten Treffen und „Ansammlungen“ kommt und man gemeinschaftlich zusammensteht, ein Feierabend-Bierchen o.ä. trinkt. Ich bin ungern Spielverderber und weiß auch, dass auf privatem Gelände nur schwer ein Eingreifen durch die Ordnungsbehörden möglich ist.

Ich appelliere eindringlich an alle unter uns – auch wenn es enorm schwerfällt. Bitte unterlassen Sie Ansammlungen auch im privaten Bereich. Sollten sich diese nicht vermeiden lassen, halten Sie SICHTBAR Abstand, verkürzen Sie die Zeit auf ein absolutes Minimum und tragen Sie auch dabei am besten eine Alltagsmaske!

Sollten Sie Menschen im „öffentlichen Raum“ sehen, so weisen Sie höflich auf die gebotene Kontaktsperre hin. Je nach Grad des „Verstoßes“ kann dies zur Ahndung durch die Ordnungsbehörden führen!

Danke für Ihre aktive Mithilfe, Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung! Ich weiß, dass es uns allen zunehmend schwer fällt diesen neuen Alltag „durchzuhalten“. Bleiben Sie auch weiterhin gesund!


Herzlich, Ihr
Patrick George, Ortsbürgermeister


Schreiben des Ortsbürgermeisters Patrick George am 15.04.2020 – verteilt an alle Haushalte in Stahlhofen (16.04.20)

An alle Mitbürgerinnen und Mitbürger

-I N F O S   &   N E U I G K E I T E N-
Rundschreiben 3/ 2020 zur Corona-Krise

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wieder einmal wende ich mich heute in Form eines Rundschreibens an Sie.

Ihnen allen gilt mein großer Dank: Vorbildlich und gewissenhaft werden die angeordneten Maßnahmen zur Kontaktminimierung von Ihnen umgesetzt und getragen! In den zurückliegenden Ostertagen, bei tollem Frühlingswetter, ist uns dies allen sicherlich enorm schwergefallen. Alles war in diesem Jahr anders, niemand von uns hat jemals ein solches Osterfest erlebt.

Darüber hinaus meinen persönlichen Dank für die enorme Anzahl an positiven, persönlichen und liebevollen Rückmeldungen, sowohl auf die Rundschreiben, wie auch auf die gestarteten Aktionen und insbesondere auch auf den Ostergruß des Gemeinderates. Einen herzlichen Dank auch im Namen Ihres Gemeinderates. Es tut allen gut in solchen Zeiten der Distanz eine positive Resonanz und die damit ausgesprochene Verbundenheit zu erfahren. Vielen Dank!

Die Kontaktsperre gilt weiter!

Am heutigen Mittwoch haben die Bundeskanzlerin und die Minister der Bundesländer getagt und das weitere Vorgehen in Zeiten der Pandemie abgestimmt. Die Ergebnisse sind Ihnen sicherlich allen durch die Medien bekannt. Ich persönlich bringe größtes Verständnis für diese Herangehensweise mit, auch wenn mir die „soziale Isolation“ mittlerweile schwerfällt, ja sogar weh tut. Ich denke, dass es vielen von Ihnen genau so geht…

Ich brauche Ihnen die Maßnahmen heute nicht näher zu erläutern. Wir alle haben den Umgang fast schon erlernt und setzen diese mit Sicherheit und mit einem Stück Routine in unserem anderen Alltag um.

Ein Wort zu den Mund-Nasen-Masken, die nun auch von offizieller Seite empfohlen werden, sei erlaubt: Derzeit nähen einige Menschen in unserer Gemeinde solche Masken. Ich persönlich begrüße diese sehr, es ist für mich eine Form des gesellschaftlichen Anstandes zukünftig solche Masken zu nutzen. Damit erweise ich meinem Gegenüber den Respekt ihn nicht mit meinen Viren und Bakterien zu belasten.

In vielen Teilen Asiens gehören solche Masken in Viren- und Erkältungszeiten zum alltäglichen Straßenbild. Vielleicht sollten wir uns alle an dieser Form des Anstandes und Respektes ein Vorbild nehmen (vielleicht auch über die Zeit einer Corona-Pandemie hinaus). Unsere Tochter Maria näht ebenfalls derzeit Masken für die ganze Familie und ich werde Sie als modisches Accessoire mit „Vaterstolz“ tragen.

Auch sie ermuntere ich an dieser Stelle: Besorgen auch Sie sich solche Masken und scheuen Sie sich nicht diese in der Öffentlichkeit (beim Arztbesuch, beim Einkauf, beim Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, bei der Zusammenkunft mehrerer Personen…) zu tragen.

Wie geht es nun weiter?

Das ist auch heute wieder eine Frage, die ich nur unzureichend beantworten kann. Die Kontaktsperren gelten nun bis zum 03. Mai und in 14 Tagen werden sich Bund und Länder erneut abstimmen, wie wir zukünftig unser öffentliches Leben gestalten können. Wir sind alle in der Verantwortung unser Bestes zu tun, damit die Infektionsraten gering bleiben, das Gesundheitssystem nicht kollabiert und die Beschränkungen Stück für Stück aufgehoben werden können. Die Hoffnung auf einen „besseren“ Alltag konnte ich heute entnehmen, da „Lockerungen“ in Aussicht sind.

Der Gemeinderat wird seine Arbeit so schnell wie möglich aufnehmen, bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass ich eine Sitzung in Zeiten einer Kontaktsperre nicht einladen werde (nur im äußersten Notfall). Daher bleibt die weitere Entwicklung ab zu warten. Sobald die Möglichkeit besteht, wird der Gemeinderat zusammenkommen, um gemeinsam die Entwicklung in unserem Dorf weiter voran zu treiben. Dabei ist uns allen schmerzlich bewusst, dass durch die Krise wertvolle Zeit verloren gegangen ist, so dass es leider nicht möglich sein wird alle angedachten Projekte und Maßnahmen, die für dieses Jahr angedacht waren, auch im entsprechenden Umfang umzusetzen.

Da ich bereits mehrfach gefragt wurde wie es um unsere diesjährige Kirmes bestellt ist: Ich kann es heute noch nicht absehen. Klar ist, dass es bis zum 31.08.2020 keine Großveranstaltungen geben soll. Es liegt nun auf der Ebene des Landes Rheinland-Pfalz, sowie auf der Ebene von Kreis und VG das weitere Vorgehen hinsichtlich öffentlicher Veranstaltungen zu definieren.

[…]

Seien wir auch weiterhin eine solidarische Gemeinschaft und stellen wir uns gemeinsam der riesigen Herausforderung und Verantwortung! Ich freue mich schon heute auf ein großartiges Wiedersehen mit Ihnen allen! Ich vermisse die „direkte Gemeinschaft“ wirklich sehr!

Danke für Ihre aktive Mithilfe und Unterstützung – gemeinsam kommen wir durch die Zeit… Für Ihre Fragen, Anregungen oder sollten Sie Hilfe benötigen: Ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung. Bleiben Sie gesund!


Herzlich, Ihr
Patrick George, Ortsbürgermeister


Schreiben (Auszugsweise) des Ortsbürgermeisters Patrick George am 02.04.2020 – verteilt an alle Haushalte in Stahlhofen (03.04.20)

An alle Mitbürgerinnen und Mitbürger

-I N F O S   &   N E U I G K E I T E N-

Rundschreiben 2/2020 zur „Corona-Krise“

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

nach wie vor bestimmt die Corona-Pandemie unser aller Leben. Täglich müssen wir uns den Herausforderungen dieser Zeit stellen. Ich wende mich heute in einem zweiten Rundschreiben an Sie alle. Nicht nur weil dies ein Wunsch mehrere Bürger war, sondern auch weil es mit eine Herzensangelegenheit ist.

DANKE an alle!

Auf diesem Weg an Sie alle ein herzliches Dankeschön. Die Solidarität, die erlebbare Gemeinschaft in der Distanz, die Hilfsbereitschaft und das Untereinander sind einzigartig! Dafür einen herzlichen Dank. In diesen Dank seinen wirklich ALLE eingeschlossen!

Wann kehrt ein „normales Leben“ zurück?

Diese Frage kann ich Ihnen leider nicht beantworten. Selbst die Virologen, Ärzte, Berater und Politiker können uns derzeit keine konkreten Angaben machen. Die Nachrichten vom 01. April aus Bund und Ländern machen uns nochmals deutlich, dass die derzeitigen Beschränkungen auch über die bevorstehenden Ostertage gelten und vor dem 19. April nicht mit einer Lockerung zu rechnen ist! Ich weiß, dass diese Situation und die tägliche Ungewissheit sehr quälen! Die Sorgen scheinen tagtäglich mehr zu werden, wenn wir uns die Frage nach dem „was kommt danach“ stellen.

Zwei Gewissheiten und zugleich auch Chancen:

1.         Es wird auch nach der Corona-Krise weiter gehen!

2.         Es wird anders sein!

Ich möchte es hier an kleinen wahren Begebenheiten klar machen, welche Chancen sich für uns alle ergeben: Ich höre derzeit sehr häufig wie gut diese „Entschleunigung“  tut, wie schnell der persönliche Stresspegel gesenkt wurde. Auch wie schön es ist, dass man sich wieder füreinander mehr Zeit nimmt und erfährt wie wohltuend Gemeinschaft, Gesellschaft und Solidarität ist. Wir entdecken plötzlich vergessene Dinge wieder, z.B. das Schreiben eines Briefes, das Gesellschaftsspiel in der Familie u.v.m.

Ich möchte nicht verharmlosen oder verniedlichen, denn was noch vor uns liegt ist gewiss ein riesiger Berg neuer Herausforderungen und auch Problemstellungen, die wir als Solidargemeinschaft zu stemmen haben. Dennoch bin ich fest überzeugt, dass uns die jetzigen Erfahrungen sehr hilfreich dabei sein werden.

Bitte setzen Sie auch weiterhin konsequent die bestehenden Verordnungen (Kontaktverbote) in Ihrem Leben um. Verzichten Sie soweit es geht auf direkte soziale Kontakte, minimieren Sie Einkaufsfahrten (oder lassen Sie sich etwas mitbringen). Natürlich können Sie weiterhin nach den gegebenen Möglichkeiten spazieren gehen o.ä.

Bleiben wir also auch weiterhin solidarisch und pflegen wir gemeinsam die positiven Kräfte, die wir derzeit neu entdecken…

(…Infos, die hier auf dieser Homepage stehen, wurden an dieser Stelle ausgelassen)

Vereinsleben & Veranstaltungen

Das aktive Vereinsleben in unserer Gemeinde ist auch nahezu komplett zum Erliegen gekommen, es finden derzeit keine Trainings- oder Übungsstunden, Spiele oder sonstige Aktionen statt. Die Vereine werden Ihre Arbeit sicherlich sobald möglich wieder aufnehmen.

Wann wir wieder gemeinsam feiern können ist noch ungewiss! Ob die „Wanderstation“ am 1.Mai stattfinden kann (tendenziell eher nicht) oder in welcher Form unsere diesjährige Kirmes stattfinden kann wird sich erst zum Ende des Monats frühestens zeigen. Ichrechne fest mit Einschränkungen und Auflagen hinsichtlich Veranstaltungen, sobald hier Klarheit besteht, werde ich dazu eigens informieren. Bis dahin bitte ich um Verständnis und Geduld.

(…Infos, die hier auf dieser Homepage stehen, wurden an dieser Stelle ausgelassen)

Für die kommenden Wochen wünsche ich uns allen die benötigte Kraft durch die Zeit zu kommen. Es wird sicherlich noch eine harte Zeit und es wird ein anstrengender Weg zurück in einen „Alltag“. Achten Sie auf sich und Ihre Lieben und kommen Sie möglichst unbeschadet und gesund durch diese Zeit!

In der freudigen Hoffnung Sie alle bald ganz nah wieder zu sehen!


Herzlich,
Patrick George, Ortsbürgermeister


Schreiben des Ortsbürgermeisters Patrick George am 19.03.2020 – verteilt an alle Haushalte in Stahlhofen

– W I C H T I G E   I N F O S –
(SARS-CoV-2)

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

meinen offenen Brief an alle Haushalte vom 19.03.2020 habe ich hier nochmals zum Nachlesen eingestellt…

Das neuartige Corona-Virus (SARS-CoV-2 / Covid-19) geht uns alle an, betrifft uns alle! Deswegen wende ich mich heute an Sie; auch außerhalb der amtlichen Medien und Bekanntmachungen. Bitte nehmen Sie sich diesen Moment Zeit und Lesen Sie diesen offen Brief an alle. Alle Eltern bitte ich eindringlich die Inhalte auch mit Ihren Kindern zu besprechen.

1. Ängste & mehr! Panik ist kein guter Ratgeber!

Uns alle beschäftigen derzeit zahlreiche Gedanken, teilweise Ängste. Die Ungewissheit vor dem was alles noch kommen mag ist schwer zu (er)tragen. Wer mich kennt weiß, ich bin kein Pessimist! Und das falsche Gefühl „ich kann nichts machen“ ist für mich fast untragbar! Ich will in diesen Zeiten der Krise etwas tun! Dabei ist mir bewusst, dass Panik kein guter Ratgeber ist!

2. Jeder von uns kann & muss etwas tun!

Ich appelliere eindringlich die derzeitigen amtlichen Ratschläge, Maßnahmen und Verordnungen im eigenen Interesse und zum Schutz aller Mitmenschen ernsthaft zu befolgen!

3. Seien Sie vernünftig!
Handeln Sie überlegt und bewusst

Ungern und mit gemischten Gefühlen habe ich die Maßnahmen, die unsere Grundrechte und Freiheiten aufs Äußerste einschränken, dieser Tage umgesetzt. Ich weiß beispielsweise, wie schwer Kinder nur verstehen werden, warum der Spielplatz plötzlich verboten ist…

Jedoch stelle ich traurig fest, dass getroffene Maßnahmen wenig bringen, wenn wir diese missachten. Wieso setzen einige von uns sich und andere immer noch der Gefahr aus das Virus weiter zu verbreiten und somit insbesondere auch andere, schwächer Mitmenschen zu gefährden? Denken Sie daran – wir gefährden unsere eigenen Familienmitglieder, Nachbarn, Freunde, Mitmenschen!

Ich frage mich: Muss es wirklich sein, dass mehrere Kinder in Gruppen zusammen spielen, während Eltern aus verschiedenen Familien dabei -dicht an dicht- stehen, Kaffee trinken und sich gemütlich unterhalten? Darüber hinaus war ich schockiert, dass ich wegen der Umsetzung von Maßnahmen beschimpft wurde… Hierzu fällt mir persönlich nichts mehr ein!!!

Begeben Sie sich so weit wie möglich in persönliche Isolation –
meiden Sie persönliche Kontakte! Bleiben Sie auf Abstand!

Das ist enorm schwer und verlangt viel von uns! Das heißt nicht, dass wir nicht mehr spazieren gehen sollten, nicht mehr kommunizieren sollten oder unsere Kinder nicht mehr draußen sein sollten…

4. Machen Sie mit und zeigen Sie sich solidarisch!

  1. Bei eventuelle Symptomen oder Fragen! Hotline des Kreisgesundheitsamtes anrufen! Hier wird Ihnen geholfen: 02602 124-567 (werktags von 8 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 16 Uhr). Fahren Sie nicht einfach zum Arzt oder dorthin! Rufen Sie zuerst bei der Hotline an!
  2. Wir Eltern müssen überlegen, wo auf dem eigenen Gelände Spielmöglichkeiten für unsere Kinder bestehen! Vermeiden Sie Gruppenbildungen! Auch das Spiel mit Freunden sollte untersagt sein!
  3. Kinder sollten (soweit möglich) ausschließlich durch ihre eigenen Eltern betreut werden! Bitte verzichten Sie generell auf die Betreuung durch „ältere“ Menschen! Nur im Notfall sollte die Betreuung außerhalb der eigenen Familie stattfinden.
  4. Wir können natürlich raus in die Natur zum Spazieren, zum Gassi mit dem Hund o.ä. Doch am besten alleine! Verzichten Sie auf die gewohnten Gruppierungen! Und wenn wir uns begegnen, so dürfen wir auch gerne einen kurzen Plausch halten… Aber: Auf Abstand! 2 Meter können Leben retten – Solidarität zeigt sich derzeit im Abstand!
  5. Verzichten Sie auf private Feierlichkeiten, wie Geburtstage o.ä.
  6. Meiden Sie Menschenansammlungen, z.B. beim Einkauf und achten Sie bei sich selbst darauf, dass Sie im Begegnungsfall immer genug Abstand zu Ihren Mitmenschen halten!

5. Schützen wir uns selbst – so schützen wir andere!

Meine größte Sorge ist derzeit die Sorge um die „Risiko-Gruppen“. Jeder von uns wird im engsten Kreis schnell Personen benennen können. Und dabei ist es ein Irrglaube, es träfe nur ältere und schwächere Menschen!!!

6. Wer zählt zu den Risiko-Gruppen?

Personengruppen, die nach bisherigen Erkenntnissen ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben (nach Robert-Koch-Institut, Stand 06.03.20):

  • Das Risiko einer schweren Erkrankung steigt ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter an. Insbesondere ältere Menschen können nach einer Infektion schwerer erkranken. Da unspezifische Krankheitssymptome wie Fieber die Antwort des Immunsystems auf eine Infektion sind, können diese im Alter schwächer ausfallen oder fehlen.
  • Auch verschiedene Grunderkrankungen wie z.B. Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber und der Niere sowie Krebserkrankungen scheinen unabhängig vom Alter das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf zu erhöhen.
  • Bei älteren Menschen mit vorbestehenden Grunderkrankungen ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf höher als wenn nur ein Faktor vorliegt.
  • Für Menschen mit unterdrücktem Immunsystem (z.B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht, oder wegen Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr unterdrücken, wie z.B. Cortison) besteht ein höheres Risiko.

Welche Kombination von Risikofaktoren mit weiteren (Lebens)-Umständen ein besonders hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei COVID-19 darstellen, ist noch nicht hinreichend bekannt.

6. Was ist zu tun?

Ich bitte jeden zu überlegen, ob ich nicht selbst vielleicht ein erhöhtes Risiko habe?!?

Wenn ja – handeln!

Isolieren Sie sich komplett und vermeiden Sie sämtliche Begegnungen! Lassen Sie nur die Begegnungen zu, die wirklich nötig sind (Arzt o.ä.). Verzichten Sie bitte auch auf den persönlichen, direkten Kontakt zu Familienangehörigen wie z.B. Kinder oder Enkel! Gehen Sie sich im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Weg! Bleiben Sie auf körperlichem Abstand!

Auch wenn ich Ihnen hiermit noch ein Stück persönlicher Freiheit nehme: Verzichten Sie auf Einkaufsfahrten und „Kaffeekränzchen“!!!

7. Sie sind nicht allein! Hilfsangebote in der Gemeinde

Um die Versorgung (insbesondere der absolut isolierten Mitmenschen) sicher zu stellen, haben sich bereits mehrere Helferinnen und Helfer bei mir gemeldet. Wir erledigen gerne alltägliche Dinge für Sie: Wir gehen einkaufen oder schauen beispielweise auch mal nach dem Grab eines lieben Angehörigen. Egal welches Problem – wir halten zusammen, finden Lösungen!

Auch ist es keine Schande bei finanziellen Engpässen, insbesondere wenn es um die Grundversorgung mit Lebensmitteln o.ä. geht, mich zu kontaktieren. Ich weiß, dass wir Mitbürger haben, die beispielsweise auf die Angebote „der Tafeln“ zurückgegriffen haben. Diese sind nun geschlossen… Daher – wer hier Not hat – melden!!! Wir finden eine gemeinsame Lösung

Ich möchte nochmals zum Ausdruck bringen – wir befinden uns in einer „Notlage“, daher keine falsche Scham, egal wie „blöd“ oder „intim“ sich Ihr Problem auch darstellt. Ich versichere Ihnen, ich gehe vertraulich mit Ihrem Anliegen um.

Telefon (rund um die Uhr): 02602/ 917 163
mobil oder per WhatsApp: 0171/ 69 855 69
per eMail: og.stahlhofen@gmail.com
Oder nutzen Sie das Formular auf dieser Homepage
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8. Wer möchte helfen?

Wer sich zur Unterstützung einbringen möchte, weitere Ideen und Möglichkeiten hat – ebenso über die oben genannten „Kanäle“ melden. Ich „verwalte“ die Kontakte und komme dann mit meinen Anliegen auf Sie zu.

Dafür schon einmal vielen, vielen Dank!

7. Tagesaktuelle Infos?

Ich versuche Sie alle permanent mit Infos zu versorgen. Nutzen Sie (wenn möglich) daher dieses Angebot auf der Internetseite der Ortsgemeinde.

Bitte machen Sie alle mit! Bitte nutzen Sie alle die Chancen die uns die Maßnahmen bieten. Bitte seien wir eine solidarische Gemeinschaft und stellen wir uns gemeinsam der riesigen Herausforderung und Verantwortung!

Ich wünsche dass wir mit möglichst geringem Schaden durch diese Krise kommen, die uns sicherlich noch einige Wochen und Monate beschäftigen und einschränken wird. Danke für Ihre aktive Mithilfe und Unterstützung! Bleiben Sie gesund!

Herzlich, Ihr besorgter
Patrick George, Ortsbürgermeister