Seit geraumer Zeit erleben auch wir in Deutschland nahezu täglich wie wichtig der Schutz der Bevölkerung ist. Wir alle spüren, welche Auswirkungen und Bedrohungen tagtäglich auf ins stürzen. Ob Krieg, Naturkatastrophe oder auch andere Schadensereignisse. Klar ist, dass wir uns auch nicht vor allem zu 100% schützen können. Doch wie wichtig im Falle eines Falles unter anderem auch die Möglichkeiten zur Information und Warnung der Bevölkerung ist, haben uns nicht zuletzt die Bilder der Ahrflut oder auch die aktuellen Ereignisse in Bayern und Baden-Württemberg gezeigt.
Wenngleich in den 90er Jahren so „antiquiert“ geglaubte Dinge wie Sirenen abgeschaltet und abgebaut wurden, so schnell mussten wir lernen, dass dies nicht der richtige Schritt war. Dies haben Bund und Länder verstanden und entsprechende Mittel zum Ausbau und zur Verstärkung des Bevölkerungs- und Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt. Unter anderem sollen moderne Sirenensysteme zu Schutz- und Informationszwecken flächendeckend (wieder) aufgebaut werden.
Der Westerwaldkreis als lokaler „Herr“ des Katastrophenschutzes hat sich bereits vor über 2 Jahren dieser Mamut-Aufgabe angenommen und ist derzeit beispielsweise in der Umsetzung eines flächendeckenden Sirenensystems. Dabei haben nicht nur einzelne Ebenen (wie z.B. nur der Bund oder nur das Land) Zugriff auf die Systeme. Modernste Druckkammerlautsprecher sollen im Bedarfsfall uns informieren und warnen können.
Am Dienstag, 04.06.2024 war es dann in Stahlhofen soweit. Die neue Sirenenanlage wurde auf dem Dach des Lindensaales installiert. Der Standort und die Ausrichtung des Systems wurden auf Grundlage eines Schallgutachtens gewählt. Selbst optisch (es wurden ja zahlreiche Bedenken im Vorfeld geäußert) ist die Sirene absolut akzeptabel. Es mach sich das gute Gefühl im Falle eines Falles hiermit Leben retten zu können oder auch größere Schäden eventuell vorbeugen zu können breit.
Wann die komplette Inbetriebnahme der über 250 Systeme innerhalb des Westerwaldkreises erfolgen kann, ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht klar, jedoch werden wir mit Sicherheit bei einem der nächsten bundesweiten Warntage die akustischen Signale wahrnehmen können. Hoffen wir alle, dass dies die einzigen Einsätze dieser Systeme sein werden…
Nicht unerwähnt möchte ich an dieser Stelle lassen: Neben allen technischen Einrichtungen und Möglichkeiten sollten wir alle mit Respekt, Ehrfurcht und Hochachtung jenen Menschen begegnen, die sich für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz einbringen. Insbesondere die zahlreichen Mitmenschen im Ehrenamt! Es ist so ein wohltuendes Gefühl zu wissen, dass es Euch Kameradinnen und Kameraden gibt, egal ob beim THW, den Feuerwehren, den Rettungsdiensten und, und, und – Euch allen gilt unser Dank und unsere höchste Anerkennung!
Benötigen Sie weitere Informationen auch hinsichtlich Bevölkerungs- / Katastrophenschutz – so sprechen Sie mich gerne jederzeit an.
Patrick George, Ortsbürgermeister
M. Kien – vielen Dank für die Bilder!